Hauptdarsteller: Giuliano Gemma

Robin Hood - Der feurige Pfeil der Rache

Dieser Film ist schon recht alt (1981) und hat sich daher nicht an den späteren, berühmteren Robin-Hood-Verfilmungen orientiert wie viele Spätere. Dementsprechend ist auch eine etwas andere Geschichte herausgekommen, als wir es gewohnt sind. Dafür hat der Regisseur sich aber an anderen Legenden und Verfilmungen orientiert und Verschiedene (Artus-Sage, Ivanhoe etc.) durcheinandergeworfen.

Der junge Adelige Henry of Nottingham kehrt zusammen mit einem deutschen Gesandten von den Kreuzzügen nach England zurück. Zusammen mit dem Gesandten überbringt er dem Bruder des Königs John die Nachricht, dass Richard Löwenherz in Österreich gefangen genommen wurde und nur gegen ein Lösegeld freigelassen werden kann. Da beide merken, dass der Prinz seinen Bruder viel lieber tot oder in Deutschland gefangen als in England sieht, beschließt Henry, selbst hier in England für das Löwegeld zu sorgen. Daher kehrt er nach Nottingham zurück, wo sein Vater, der Sheriff of Nottingham, von einem Tyrannen verdrängt worden ist. Dort in der Nähe kehrt er in einem Gasthaus ein und hilft dann einem Sachsen, der von mehreren Bewaffneten bedrängt wird. Der Mann entpuppt sich als sein alter Freund Allan a Dale, der ihn kurz und herzlich begrüßt, dann aber so schnell wie möglich verschwindet.
Henry folgt seiner Spur in den Wald, wo er im Schlaf beraubt wird. Er folgt den Dieben und kommt so zu einer Hütte, wo er seine Sachen wiederfindet und auf mehrere Geächtete trifft, die er der Reihe nach besiegt und fesselt. Dann kommt aber ihr Anführer, Little-John, dazu, und besiegt seinerseits Henry mit seinem Stock.
Nachdem die Geächteten Henry vollens ausgeraubt und gefesselt haben, trifft glücklicherweise auch Allan ein und klärt die anderen darüber auf, dass Henry keineswegs ein Normanne und/oder ihr Feind ist. Henry beschließt daraufhin, sich den Geächteten anzuschließen. Da er nur ein Kettenhemd trägt, gibt der kleine Junge Muck ihm die Sachen seines verstorbenen Bruders Robin. Da Henry nicht zugeben will, wer er ist, übernimmt er den Namen und nennt sich (wie wohl?) Robin Hood. Zusammen mit den anderen (Bruder Tuck, Will Scarlett, Muck, John) trommelt er die 'unterdrückten' Sachsen zusammen und sie rauben die Reichen aus, wobei sie auch mit Hilfe des klugen Tuck einer Falle entgehen können (Bewaffnete verkleiden sich als Mönche, Tuck fordert sie zum Beten auf und teilt den anderen dann auf Lateinisch mit, dass sie Soldaten sind).
Dann wird der kleine Junge Muck beim Wildern gefangen genommen. Als die schöne, sächsische Adlige Marian ihm zu Hilfe eilt und so tut, als hätte sie gewildert, sieht der Sheriff von Nottingham seine Chance in einer günstigen Ehe und nimmt sie ebenfalls mit.
Als Muck gehängt werden soll, befreien Robin und die anderen ihn und machen dadurch erst den Sheriff auf sich aufmerksam. Um Robin Hood das Handwerk zu legen, lässt er ein Bogenschützen-Turnier veranstalten und verspricht Robin Hood Straffreiheit. Robin kommt - unerkannt - nach Nottingham und lernt dabei Lady Marian kennen, die ebenfalls mitschießt, gegen Robin aber verliert. Robin verliebt sich in sie, verrät ihr nicht, dass er Henry of Nottingham ist, mit dem sie vor mehreren Jahren verlobt worden ist, aber nachdem er auch den Sheriff im Schießen besiegt und fliehen muss, nimmt er Marian mit, die auch froh ist, zu entkommen.
Sie bleibt bei ihnen, wehrt Robins Annäherungen aber immer wieder ab ohne zu wissen, wer er ist. Robin aber beschließt, erst ihre Liebe zu gewinnen und sich erst dann zu erkennen zu geben.
Das Lösegeld des Königs ist nun in Nottingham gesammelt, der Prinz möchte es aber lieber selbst einstreichen. Robin und die anderen brechen nachts in Nottingham ein und rauben das Geld, werden aber entdeckt. Damit die anderen - und das Geld - entkommen können, lässt sich Robin gefangen nehmen, am nächsten Tag macht Marian dem Sheriff das angebot, ihn zu heiraten, wenn er Robin gehen lässt. Dieser geht darauf ein, doch seine Geliebte, Martha, möchte die Rivalin loswerden und sie verhilft ihr und Robin zur Flucht. Die drei werden entdeckt, Martha getötet und die Hochzeitsvorbereitungen beschleunigt.
Derweil in Sherwood: Unbekannte Männer kommen zu Besuch, von denen sich einer schließlich als Richard Löwenherz entpuppt. Da Robin/Henry früher sein Schildknappe war, möchte er ihm helfen und in letzter Sekunde können sie Robin davor retten, erschossen zu werden, da Marian sich doch weigert, Nottingham das Jawort zu geben.
Nach einem Zweikampf zwischen dem Sheriff und Henry/Robin, in dem der Sheriff besiegt wird, gibt Robin sich als Henry zu erkennen und Marian ist um so glücklicher, da sie nun den Mann heiraten kann, den sie liebt, ohne ihr Hochzeitsversprechen mit Henry zu brechen.

Eine recht vorhersehbare Geschichte, die aber trotzdem leicht und unterhaltsam zu sehen ist. Die Hintergrundmusik stört ein bisschen und erinnert an die Musik mancher Italo-Western, was aber nur in den Kampfszenen auffällt, wenn es auf Leben und Tod geht und plötzlich fröhliche Musik zu hören ist. Robins Herkunft als Sheriff von Nottingham ist etwas Neues, auch, dass er den Namen Robin nur vorübergehend als Alias angenommen hat.
Außerdem merktman Guiliano Gemma an, wie viel Spaß er am Klettern, Kämpfen etc. hat, trotzdem wirkt die Hauptfigur neben den anderen ein wenig blass. Der wirkliche Held der Geschichte ist ganz klar Bruder Tuck, der mit List und Witz die Stimmung unter den Geächteten lockert, sich immer wieder als großer Kämpfer entpuppt und viel menschlicher wirkt als sein fehlerloser Anführer.

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