Hauptdarsteller: Sean Connery

Robin & Marian

Dies ist der einzige Film, dessen Regisseur es gewagt hat, Robin Hood wirklich sterben zu lassen (wenn man mal vom Serie-Tod von Robin of Loxley in Robin of Sherwood absieht, der ja sofort einen Nachfolger bekommt). Außerdem ist es die einzige Darstellung von einem älteren und ergrauten Robin Hood, der - meiner Meinung nach - von Sean Connery wirklich nahezu perfekt dargestellt wird.

Robin Hood und sein Freund Little-John sind 20 Jahre lang mit König Richard Löwenherz umhergezogen und haben für ihn gekämpft. Robin bekommt den Befehl, eine Burg in Frankreich zu erobern und die Bewohner zu töten(der Anfang ist auf meiner Cassette ziemlich schlecht, daher weiß ich nicht genau, welche Burg). Da sich auf der Burg nur noch Frauen, Kinder und ein alter Mann befinden, weigert Robin sich und König Richard lässt ihn und John daraufhin verhaften. Kurz darauf erscheint plötzlich der alte Mann auf der Burgmauer und schleudert einen Pfeil, der den König prompt auch zwischen Schulter und Hals trifft. Richard lässt die Burg völlig zerstören und zieht sich den Pfeil eigenhändig aus der Wunde heraus. Im Gefängnis bemühen John und Robin, zu entkommen aber sie werden vorher zum König gerufen, welcher sich im Angesicht des nahenden Todes betrinkt und noch anders vergnügen will. Kurz vor seinem Tod begnadigt er die beiden und diese beschließen nach dem Begräbnis, zurück nach England zu reisen. Im Sherwood Forest angekommen, treffen sie auch die alten Kampfgefährten Tuck und Will Scarlett und Roin erinnert sich an 'seine' Marian, die Nonne in einem Kloster geworden ist. Dort angekommen wird er erst einmal von Marian ziemlich kühl behandelt doch ehe es zu mehr kommen kann, trifft ihr alter Feind, der Sheriff von Nottingham ein und will Marian gefangen nehmen, da sie Priorin des Klosters ist und der neue König die Ausübung des christlichen Glaubens verboten hat. Marian will gerne mit dem Sheriff gehen aber mit einem "schlagkräftigen" Argument nimmt Robin sie schließlich mit in die Wälder. Vorher tritt er noch einem Begleiter des Sheriffs, Sir Randolf (keine Ahnung, wie der Name geschrieben wird), in die Weichteile und macht ihn sich dadurch zum Feind. Im Wald erklärt Marian, dass sie Robin nicht mehr liebt und dass sie gefangen genommen werden will. Robin bringt sie am nächsten Tag zurück zum Kloster, wo sie erfahren, dass die übrigen Nonnen bis auf eine von Sheriff gefangen genommen worden sind. Robin und John beschließen, diese zu befreien und als Geschirr-Händler beschaffen sie sich Zugang zur Stadt, wo der Sheriff sie schon erwartet und ihnen eine Falle gestellt hat. Sie befreien die Nonnen und schaffen es nach einem harten Kampf, mit Hilfe von Marian, die auch nach Nottingham gekommen ist, und noch einigen anderen 'einfachen' Menschen, zu entkommen. Marian erkennt dabei auch, d dass Robin ihr doch noch etwas bedeuten muss und die beiden kommen sich merklich näher. Im Wald erkennt Marian schließlich, dass sie Robin wirklich noch liebt und die beiden lassen ihre frühere Beziehung wieder beginnen. Die Männer von Nottingham haben Robin erkannt und er bekommt plötzlich neue Männer für seine Truppe, denen die vier alten Männer beibringen zu kämpfen. Der Sheriff und Sir Randolf besorgen sich bei König John 200 Männer und schlagen ein Lager vor dem Sherwood auf. Statt im sicheren Wald zu bleiben, beschließt Robin einen offenen Angriff, wodurch Marian ihn wieder verlässt. Er fordert den Sheriff zum Kampf auf, bei dem er den Sheriff tötet, aber selbst auch eine lebensgefährliche Wunde erhält. Marian ist zurückgekeht und nachdem John Sir Randolf getötet hat, bringen sie Robin in das Kloster, wo sie ihn heilen will. Marian erkennt, wie Robins Lage wirklich ist und bereitet einen Gift-Trank vor, von dem sie auch selbst trinkt, bevor sie ihn Robin gibt. Er bemerkt plötzlich, dass er den nächsten Morgen nicht mehr erleben wird und schließt endgültig Frieden mit Marian. John kommt hereingestürmt und er hilft dem mittlerweil fast völlig betäubten Robin, einen Pfeil auf die Bogensehne zu legen. Er verspricht Robin, Marian und ihn zusammen dort zu begraben, wo der Pfeil landet und Robin schießt den Pfeil durchs Fenster ab.

Wenn man mal von dem traurigen Ende absieht, ist es einer der besten Verfilmungen zum Thema Robin Hood, Sean Connery ist ideal in der Rolle des alternden Helden, der immer noch versucht, so jung zu sein wie früher, es (natürlich) nicht schafft und deswegen viele Komplexe hat. Die Kleidung und das Leben sind sehr realistisch dargestellt, an einer Stelle kann man sogar einen Moment sehen, dass Sean Connery ganz nach damaliger Sitte keine Unterhosen trägt.

Eine Sache kann allerdings historisch nicht korrekt sein, am Anfang wird gesagt, Robin sei König Richard 20 Jahre lang gefolgt. Schade nur, dass Richard Löwenherz bei seiner Krönung 1189 zum ersten Mal nach England gekommen ist und schon 1199 starb. Robin müsste ihm also schon vorher auf dem Festland begegnet sein, aber dann wäre er ja nicht der Volksheld im Sherwood Forest geworden.

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